Auch bei den Männern landen drei Russen auf den vorderen drei Plätzen: Weltmeister Nikita Nagornyy gewinnt die Qualifikation der Kunstturn-Europameisterschaften Basel 2021 vor seinen Landsmännern David Belyavskiy und Aleksandr Kartsev.
Dahinter folgen mit Ahmet Onder und Adem Asil zwei Turner aus der Türkei. Mit Pablo Brägger reiht sich ein Schweizer weit vorne in der Ergebnisliste ein. Der Russe Kirill Prokopev auf Platz acht kann ebenso wie Kartsev nicht am Mehrkampffinale teilnehmen, weil nur zwei Turner pro Nation in einem Finale starten dürfen. Gleiches gilt für den Italiener Lorenzo Casali auf dem 14. Platz, da seine Teamkollegen Nicola Bartolini (8. Platz) und Stefano Patron (13. Platz) vor ihm liegen.
Asil sicherte sich damit auch eines der letzten beiden Olympia-Tickets. Das zweite erhält entweder der Russe Kartsev oder der Italiener Bartonlini. Das ist abghängig davon, wie Kartsevs Teamkollege Prokopev bei der Weltcup-Serie abschneidet. Zusätzlich zum Team können sich diese Turner qualifizieren, das sie nicht bei der WM in Stuttgart an den Geräten waren.
Wie gut Nagornyy drauf ist, zeigt ein Blick auf die Gerätefinals: Der 24-Jährige ist in allen Gerätefinals vertreten, nur am Reck verpasst er das Finale am Sonntag wegen 0,067 Punkten als erster Reserveturner auf Platz zehn. Am Königsgerät zieht Brägger als Zweiter hinter dem Deutschen Andreas Toba in das Finale ein. Hinter dem Italiener Carlo Macchini belegt Christian Baumann Rang vier. Bitter für Marco Pfyl: Trotz eines starken sechsten Platzes kann er nicht am Sonntag ans Gerät gehen. Damit nicht genug: auch am Barren wäre Pfyl auf dem achten Platz eigentlich qualifiziert, aber auch hier sind Brägger (3. Rang) und Baumann (6. Rang) vor ihm. Lukas Dauser aus Deutschland gewinnt die Gerätequalifikation am Barren, Ferhat Arican aus der Türkei schiebt sich zwischen Dauser und Baumann.
Mit Benjamin Gischard ist ein weiterer Schweizer in einem Gerätefinale. Am Boden erzielt er das drittbeste Ergebnis des Tages hinter den Russen Prokopev und Nagornyy.
Am Pauschenpferd führt der Ire Rhys McClenaghan die Rangliste vor Joshua Nathan (Großbritannien) und Gagik Khachikyan (Armenien) an.
Olympiasieger Eleftherios Petrounias aus Griechenland gewinnt die Ringe-Qualifikation vor dem Armenen Vahagn Davtyan und dem Italiener Salvatore Maresca.
Andrey Medvedev aus Israel siegt in der Sprung-Qualifikation vor Nagornyy und dem Briten Giarnni Regini-Moran.
Zahlreiche Favoriten konnten sich nach Stürzen oder Fehlern nicht für das Finale qualifizieren. Ganz übel erwischte es die Briten: Weltmeister und Olympiasieger Max Whitlock fiel vom Pauschenpferd, Joe Fraser verpasst als Weltmeister das Barrenfinale ebenso wie und Ringe Vize-Europameister Courtney Tulloch nach einem Sturz beim Abgang.
Das Reckfinale findet ohne die beiden Europameister Epke Zonderland (Niederlande) und Robert Tvorogal (Litauen), sowie Weltmeister Tin Srbic (Kroatien) statt.
Auch die beiden Routiniers Cyril Tommasone (Frankreich) am Pauschenpferd und Marian Dragulescu (Rumänien) am Sprung sind nicht in den Finals an ihren Paradegeräten.
Top 10 im Mehrkampf
* nicht für das Finale qualifiziert, da nur zwei Turnerinnen pro Nation in ein Finale einziehen können
Für die Gerätefinals qualifiziert:
Boden
Pauschenpferd
Ringe
Sprung
Barren
Reck